Steigende Kosten für Rohstoffe und Marketing sowie ein rückläufiger Umsatz haben beim Lebensmittelkonzern Nestlé im Jahr 2024 zu einem Gewinnrückgang geführt. Der Hersteller von Marken wie Nespresso, Maggi und KitKat erwirtschaftete einen Nettogewinn von 10,9 Milliarden Schweizer Franken, was einem Minus von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Unternehmen begründete den Rückgang unter anderem mit der gestiegenen Zurückhaltung der Verbraucher gegenüber Preiserhöhungen.
Das organische Umsatzwachstum des Konzerns verlangsamte sich deutlich und lag im Jahr 2024 bei 2,2 Prozent, nachdem es im Vorjahr noch 7,2 Prozent betragen hatte. Damit fiel das Wachstum aus eigener Kraft zwar leicht besser aus als von Analysten erwartet, der Gewinn blieb jedoch hinter den Prognosen zurück. Analysten hatten im Vorfeld auf Basis einer vom Unternehmen durchgeführten Umfrage mit einem Gewinn von 11,2 Milliarden Schweizer Franken und einem organischen Umsatzwachstum von 2,1 Prozent gerechnet.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 strebt Nestlé ein beschleunigtes organisches Wachstum an. Zudem wird eine bereinigte operative Gewinnmarge von mindestens 16,0 Prozent angestrebt. Diese Zielsetzung gab das Unternehmen im Rahmen der Vorlage der Geschäftszahlen bekannt. Der neue Konzernchef Laurent Freixe plant, das Wachstum des Unternehmens unter anderem durch höhere Marketingausgaben anzukurbeln.
Zusätzlich kündigte Nestlé an, die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 auf 3,05 Schweizer Franken je Aktie zu erhöhen. Im Vorjahr hatte die Dividende bei 3,00 Schweizer Franken gelegen. Mit der Erhöhung der Ausschüttung will das Unternehmen seine Aktionäre trotz des Gewinnrückgangs am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen.
Die gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Vertrieb stellten das Unternehmen im vergangenen Jahr vor Herausforderungen. Die Bereitschaft der Kunden, höhere Preise für die Produkte des Konzerns zu akzeptieren, nahm dabei ab. Dies belastete das Umsatzwachstum und drückte auf die Gewinnentwicklung. Der Konzern sieht sich daher veranlasst, seine Wachstumsstrategie anzupassen.
Der neue Konzernchef verfolgt das Ziel, durch verstärkte Investitionen in die Vermarktung der Marken das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen und die Nachfrage nach den Produkten zu steigern. Der Konzern sieht in den zusätzlichen Marketingausgaben einen wesentlichen Hebel, um das angestrebte organische Wachstum zu erreichen und die operative Ertragskraft auf dem angestrebten Niveau zu stabilisieren.





